Die Blaufärbergruppe

Gruppenführer Blaufärbergruppe Rolf Broszio

 

Herzlich Willkommen bei den Blaufärbern auf der Homepage der Narrenzunft Engen!

 

Die Blaufärber sind eine Untergruppe der Narrenzunft Engen e.V. und feiern in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Unsere vielfältigen Figuren beruhen auf einem großen geschichtlichen Hintergrund, wie Sie unserer Chronik gerne entnehmen können. Alle zwei Jahre lassen wir die Geschichte der Blaufärber mit einem Narrenspiel auf dem Engener Marktplatz wieder lebendig werden. Hier werden von Laienschauspielern Szenen aus dem im 19. Jahrhundert weit bekannten Gasthaus "Sternenpost" nachgespielt.

 

Haben Sie Lust, an der Fasnet bei der Blaufärber-Gruppe mitzumachen? Dann melden Sie sich einfach bei der Narrenzunft Engen. Wir sind nicht nur an der Fasnet aktiv, sondern beteiligen uns das ganze Jahr über an vielen Veranstaltungen. Neben dem Zusammenarbeiten in der Gruppe kommt hier natürlich auch der Spaß nicht zu kurz!

 

Meine Blaufärber-Gruppe und ich freuen uns, wenn Sie mit uns das närrische Brauchtum der Engener Fasnet pflegen und beleben wollen. Es ist einfach toll, in das edle Häs und die schöne Maske zu schlüpfen und den Zuschauern die Geschichte der Blaufärber näher zu bringen! Schon heute freuen wir uns wieder auf die fünfte Jahreszeit!

 

Ihnen wünsche ich nun viel Spaß beim Durchblättern unserer Webseite!

 

Närrische Grüße

 

Gruppenführer Blaufärbergruppe Rolf Broszio

 

blaufaerber.nzengen@gmail.com

Die „Blaufärber“ mit Ihrer Einzelfigur, dem Munding 

 

Donat Munding stammte aus Daugendorf bei Riedlingen und lebte in Engen-Altdorf von

1847 – 1904. Als angesehener Bürger und Geschäftsmann prägte er das Stadtleben und besonders das des Altdorfes 40 Jahr lang. Neben einer großen  Pferdeumspannstation für Postkutschen

betrieb er auch  das  damals weitum bekannte Gasthaus „Sternenpost“, in dem auch bekannte Persönlichkeiten Einkehr hielten so z. B. J. V.v. Scheffel, Heinrich Hansjakob, Großherzog Friedrich der I. und  Königin  Marie Antoinette. Sein schalkhafter Humor, seine rege Phantasie und seine wunderbare Erzählgabe machten ihn im ganzen Land bekannt. „Bei seinen Mitbürgern hieß der örtliche Münchhausen allgemein „Blaufärber“ (s. Stadtchronik. u.a.), weil von der unwiderstehlichen Glaubwürdigkeit seiner Erzählungen die staunenden Hörer zuweilen blau angelaufen sein sollen.“ (Zitat n. G. Graef) Als Einzel- und Leitfigur  der Blaufärber-Gruppe tritt der oben Beschriebene als „Munding“ in der feinen Kleidung  des ausgehenden  19. Jahrhunderts auf.

 

In seiner Begleitung  sind Hästräger mit neun verschiedenen Häs - Motiven. Seine berufl. Tätigkeit  erfüllte er als Posthalter, Gastwirt und Landwirt – dies kommt in den Figuren „Postle“, „Gastwirt“ und „Landwirt“ zum Ausdruck. Sehr geschätzt haben ihn unsere badischen Dichter  J.V.v. Scheffel und Heinrich  Hansjakob: Letzter hat ihn in einem seiner Bücher verewigt. Die Figur „Schriftsteller“ weist darauf hin. Ein weiteres Motiv ist der „Moster“, er ist ein Hinweis auf das Erzeugnis seines riesigen Obstbaumbestandes. Bekannt war auch die gute Butter und der „Engener Spundenkäse“ aus seiner damaligen Käserei. Eine weitere Figur ist deshalb als„Käser“ gestaltet.

 

Die Figuren „Brauer“, „Metzger“ und „Bäcker“ sowie die  bereits erwähnten Figuren waren gleichzeitig auch Gäste von ihm. Die Motive des „Blaufärbers“ sind mit Applikationen verziert. Dies ist eine  textile Technik, auch Aufnäharbeit genannt, bei denen ausgeschnittene Stoffteile als Verzierung auf ein Gewebe aufgenäht werden. Diese Technik kannte man schon im Mittelalter. Sie wurde von einfachen armen Leuten angewandt.