Engener Hansele
Hanselevater Christian Herbst
Im weiteren Verlauf der Seite finden sie die Geschichte der Engener Hansele und eine detaillierte Auflistung zu unserem Traditionshäs.
Närrische Grüße
Christian Herbst, Hanselevater
Das Engener Hansele
Ursprung
Es ist ein Blätzlehansele und geht in seinem Ursprung bis weit vor 1850 zurück. Aus der Zeit um 1850 stammte das letzte gefundene alte Hansele.
Aussehen
Es war einst bunter als heute. Damals wurde aus ganz verschiedenen Stoffresten ein „Flecklehäs“ zusammengenäht, das dann an die nächste Generation weitervererbt wurde.
Sein Verschwinden
Zwischen 1850 und 1927 sprangen kaum noch Hansele an der Fasnacht herum. Durch den Einfluß aus größeren Städten wurde der „Domino“ modern.
Erscheinung heute
Im Jahre 1927 entstand sein heutiges Aussehen. Der damalige Narrenvater Wilhelm Stadler bemühte sich um eine Wiederbelebung und Weitergestaltung des o.g. ursprünglichen Häs.
Das Häs
Schwarze und rote Filzfransen sind auf einem ungebleichten Baumwollanzug aufgenäht, weil schwarz und rot beim letzten alten Hansele am häufigsten vorkamen. Davon erzählten auch mündliche Überlieferungen. Bestimmt spielte auch der Geschmack eine Rolle: Der Hansele sollte „schön“ sein. 1928 liefen bereits vier solcher Hansele beim Freiburger Narrentreffen mit.
Die Schellen
Die über das ganze Häs verteilten Glöckchen sollen durch ihr Erklingen das Masken treiben beleben und Aufmerksamkeit erregen. (Evtl. in Anlehnung an die früheren Hofnarren, die als Spaßmacher und geistreiche Ratgeber an Fürstenhöfen auftraten.) schellen als Zeichen der Narrheit können bis ins 14. Jh. nachgewiesen werden.
Der Hanselekopf
Es ist eine mit schwarzen und roten Filzfransen besetzte Tuchlarve mit menschlichen und tierischen Zügen.
Fuchsschwanz
Der Fuchsschwanz ist Zeichen närrischer Schlauheit, somit hat jeder Narr das Recht zu rügen, mit spitzer Zunge zu lästern.
Interpretation nach W. Mezger: Der Fuchsschwanz kennzeichnet die Boshaftigkeit und Verschlagenheit der Narren
Schweinsblase
Sie ist mit einer Schnur an einem geflochtenen, biegsamen Stecken befestigt. Auch hier finden sich unterschiedliche Deutungen in der Literatur. Volkskundler sehen in der Fasnacht einen heidnisch – germanischen Winteraustreibungs, - und Fruchtbarkeitskult. Sie deuten die Saublase als Relikt zur Fruchtbarmachung durch Berühren oder Schlagen (nach Bausinger und Kutter). Heute wird sie als Hilfsmittel zum Necken der Leute am Straßenrand eingesetzt.